Jede Menge Spaß entlang des Mitta Mitta

Einer der längsten Abschnitte auf unserer Reise durch Australien war der zwischen den Städten Melbourne und Sydney. Wo andere einfach den Zug nehmen oder in ein Flugzeug steigen würden, haben wir uns entschieden, zwei Tage am Stück zu fahren und unterwegs etwas Spaß zu haben.

Nachdem ich im September ein kleines Rafting-Abenteuer auf der Iller in Süddeutschland genossen hatte, war klar, dass wir etwas Ähnliches in Australien machen sollten. Wir entschieden uns für eine Tagestour auf dem Mitta Mitta River, die von Rafting Australia angeboten wurde und günstig auf unserer Reise Richtung Sydney lag.

Wir haben daher eine Nacht im Snug as a bug Motel in Omeo gebucht, das ich nur empfehlen kann. Das Angebot in Omeo ist recht klein und bei unserem Besuch war nicht viel davon vorhanden. Nach einem kleinen Snack haben wir dann eine kleine Wanderung zu den Oriental Claims unternommen, die dem Verlauf des Livingstone Creek folgt. Die Oriental Claims sind ein ehemaliger Goldminenbetrieb (Claim) der Oriental Company von 1876 bis 1904, daher der Name. Es ist eine recht schöne und interessante Wanderung.

Am nächsten Tag brachen wir zu unserem Rafting-Abenteuer auf. Da der Fluss zu dieser Jahreszeit recht viel Wasser führt, wurde uns gesagt, dass wir die aufregendste Strecke zu bewältigen hätten. Doch zuerst mussten wir das Boot auf den Fluss bringen, was schon ziemlich anstrengend und ein Abenteuer für sich war. Nachdem wir in einen breiteren Teil des Flusses eingewiesen wurden, konnte unser Abenteuer endlich beginnen.

Stundenlang genossen wir nun die Stromschnellen, aber auch die ruhigeren Passagen des Flusses, eingebettet in eine wunderschöne Landschaft. Wir hatten eine tolle Stimmung in unserem kleinen Team und einige tolle Gespräche auf der Strecke. An einer Stelle machten wir eine kleine Mittagspause und genossen eine ausgesprochen leckere Kürbissuppe. Wieder bei voller Kraft setzten wir dann die letzte Etappe unseres Flussabenteuers fort, die einige ziemlich beeindruckende Stromschnellen beinhaltete. Das war ein Mordsspaß!

Nach unserem Rafting-Erlebnis war unser Abenteuer allerdings noch lange nicht zu Ende. Um zu unserem nächsten Hotel zu gelangen, wurde uns eine Abkürzung genannt, bei der wir ein Stück abseits der Straße fahren mussten. Wir hatten weder das richtige Auto dafür, noch hatten wir gute Reifen, aber wir haben es trotzdem gewagt. Mein Kumpel hatte ziemliche Angst, als ich durch die Serpentinen fuhr, und wir dabei etwas ins Rutschen gerieten. Der Weg war ziemlich hügelig, was den Spaß oder die Angst verdoppelte – je nachdem, welche Person man fragen würde. Nach einer Weile kamen wir dann wieder auf die normalen Straßen, die etwas leichter zu fahren waren. Nach einer kurzen Fahrt entlang des Lake Hume passierten wir dann den Murray River und betraten New South Wales.

Ich habe eine Nacht im Holbrook Town Center Motor Inn gebucht. Da wir spät ankamen, musste ich anrufen. Dabei wunderte ich mich, warum ich nichts hören konnte. Nachdem ich eine ganze Weile auf mein Telefon geschaut hatte, stellte ich dann fest, dass ich immer noch mit dem Bluetooth des Autos verbunden war und es sich wie ein riesiger Lautsprecher verhielt. Ich habe dann noch einmal angerufen, und kurz darauf konnten wir unser Zimmer betreten. Da das Personal meine Kreditkarte aus welchen Gründen auch immer nicht belasten konnte, wurden wir recht früh geweckt und zum Bezahlen gezwungen. Abgesehen davon hatten wir einen guten Aufenthalt.

Am nächsten Tag fuhren wir die restlichen 500 km in Richtung Sydney nach Milsons Point. Nachdem wir die Harbour Bridge passiert und einen Parkplatz gefunden hatten, steuerte ich den nahe gelegenen Luna Park Sydney an, während Aris die Umgebung genoss.

 

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Brighton Beach und die Dandenong Ranges

Um die Wartezeit bis zur spätabendlichen Öffnung des Luna Park Melbourne ein wenig zu verkürzen, starteten wir unseren Tag am Brighton Beach, welcher vor allem durch seine bunten Strandhütten bekannt ist. Statt etwas Spaß am Strand erwarteten jedoch eine immens hohe Anzahl frisch geschlüpfter Fliegen, weswegen wir hier nur kurz blieben und uns schnellstmöglich wieder zum Auto begaben. Es dauerte etwas, bis wir auch die letzte Fliege abwimmeln konnten. Mit geöffnetem Fenster und etwas Fahrt hat es dann doch geklappt.

Unser zweiter Stopp führte uns in den Dandenong Ranges National Park. Geparkt haben wir am Grant’s Picnic Ground, wo uns auch schon die ersten Rosellasittiche erwarteten. An einer kleinen Fütterungsstation kann man hier auch Kakadus füttern, die dann natürlich in einer größeren Menge anzutreffen sind.

Uns zog es derweil in den Regenwald. Dabei folgten wir erst dem Coles Ridge Track in Richtung Belgrave. Unterwegs entschieden wir uns dann die Sherbrooke Falls anzusehen, weswegen wir zunächst auf den Tregellas Track und dann auf den Bleakley Track wechselten. Nachdem wir die Monbulk Road bei der Micawber Tavern überquerten, wurde es dann richtig interessant. Auf dem Hillclimb Track geht es nun nämlich dem Sherbrooke Creek folgend immer weiter den Berg hinauf, was durch die dichte Vegetation ein Hauch von Abenteuer aufkommen ließ.

Die Sherbrooke Falls waren dann etwas weniger beeindruckend, was den Weg hierher jedoch keineswegs schmälern sollte. Über den O’Donohue Track erreichten wir dann recht gemächlich den O’Donohue Picnic Ground. Hier konnten wir auch endlich die Vögel erhaschen, die unsere Wanderung so lautstark untermalten – versteckt in den Bäumen sieht man die bunten Vögel leider kaum.

Der Weg zurück zum Grant’s Picnic Ground führte uns zunächst in ein Wohngebiet. Nach ein paar Metern auf der Sherbrooke Lodge Road ging es dann auf den Clematis Track, der uns stets bergabwärts führend zurück zu unserem Auto brachte. Auf dem Rückweg nach Melbourne nutzten wir dann einen kurzen Tankstopp in Lysterfield um bei Nando’s etwas zu essen.

Bilder Brighton Beach und die Dandenong Ranges

 


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Zu Fuß durch Melbourne

Den zweiten Tag in Melbourne starteten mit einer Free Walking Tour von I’m Free Tours. Hier lernten wir einiges von der Stadt kennen, wobei sich die Walking Tour zu einem großen Teil auf die wirklich beeindruckende Street Art der Stadt fokussierte. Es war ein durchaus unterhaltsamer Spaziergang – doch behalten habe ich von den ganzen Informationen dann doch recht wenig. Da die Tour am Arts Centre mit seiner komischen Eiffelturm-esquen Dachkonstruktion auf der anderen Seite des Yarra Rivers endete – wohl Melbournes Antwort auf Sydneys Opera House – machten wir uns von hier aus Weg in Richtung des Shrine of Remembrance. Dabei besuchten wir die wirklich sehenswerten Royal Botanic Gardens Melbourne.

Der Shrine of Remembrance ist eines der größten Kriegsdenkmäler in Australien. Ursprünglich als Denkmal für alle Männer und Frauen Victorias, die im ersten Weltkrieg dienten, errichtet, wurde es schnell zum zentralen Denkmal aller 60000 Australier, die im Krieg starben. Heutzutage dient es als Gedenkstätte aller Australier, die ihren Kriegsdienst leisteten. Das Monument ist dabei wahrlich beeindruckend. Von der Terrace hat man zudem einen hervorragenden Rundumblick.

Nachdem wir uns ein wenig im Hotel ausgeruht hatten, ging es am Abend zurück in die Innenstadt, wo wir uns im Comedy Theatre das Musical Come From Away ansahen. Das Stück, welches sich um die Ereignisse des 11. September 2001 und der daraus resultierenden Sperrung des amerikanischen Luftraums dreht, ist überaus bemerkenswert. Jeder Darsteller spielt dabei mindestens 10 Rollen, egal ob Einwohner Neufundlands oder einer der Passagiere der 38 in Gander gestrandeten Flugzeuge. Erzählt werden dabei mehrere kleinere Geschichten; einige tragisch, einige lustig und manche einfach nur schön.

Nach unserem Theaterbesuch zog es uns noch auf eine der zahlreichen Rooftopbars der Stadt. Das angenehme Klima, das großartige Ambiente und die Beleuchtung der anderen Wolkenkratzer erzeugten dabei eine Atmosphäre, die ich so selten erlebt habe. Melbourne ist eine wirklich tolle Stadt.

Bilder Melbourne

 


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