Ein Icon des Pleasure Beachs

Mein letzter Besuch im Pleasure Beach war 2016, deshalb war ich sehr gespannt darauf, endlich mit der neuesten Attraktion des Parks zu fahren, der Mack Rides Achterbahn Icon. Für die Saison 2022 wurde der letzte Wagen eines der Züge durch einen Wagen mit drehenden Sitzen ersetzt, womit das Ensō-Erlebnis geschaffen wurde – ein nettes Feature, das allerdings seinen Preis hat.

Die Fahrt mit Icon beginnt recht langsam, da wir uns der Abschussposition nähern. Aus dem Stand rasen wir direkt auf den Lifthügel der Big One Achterbahn zu, während wir über einen riesigen Camelback-Hügel sausen.  Nach einer steilen Kurve, die einem nach links geneigten Looping ähnelt, fahren wir auf den Innenhof der Steeplechase-Achterbahn zu. Nachdem wir unter der alten Achterbahn durchgetaucht sind, nehmen wir ein paar schnelle, bodennahe Richtungswechsel auf uns, ehe wir schließlich ein wenig an Höhe gewinnen und die Strecke überqueren. Direkt über den Besuchern erwartet uns nun eine gut ausbalancierte Heartline Roll – etwas, das man von einer Mack Rides Achterbahn nicht unbedingt erwarten würde. Nachdem wir unterhalb des riesigen Camelback-Hügels angekommen sind, tauchen wir in einen Tunnel ein, der uns direkt in den zweiten Launch führt.

Nachdem wir das zweite Mal beschleunigt wurden, gewinnen wir in einer nicht invertierenden Immelmann etwas an Höhe. Dieses Element ist zwar etwas seltsam, bietet aber immerhin einen tollen Blick auf den Park. Es folgt eine sehr lustige Rechtskurve, die in einen sehr welligen Abschnitt der Anlage führt. Nachdem es eine ganze Weile bergauf und wieder bergab gegangen ist, rasen wir nun über eine seltsam geneigte Bodenwelle, die zu einer Abfolge von sehr kurzen Schwüngen nach rechts und links führt, von denen einer unnötigerweise die Big Dipper Achterbahn kreuzt. Danach haben wir es geschafft und nähern uns schnell dem Bahnhof. 

Icon hat einen sehr starken ersten Teil und einen schwächeren zweiten Teil. Es ist komisch, dass die Bahn gerade dann am besten ist, wenn die Einschränkungen durch den begrenzten Platz am größten sind. Auf dem ziemlich großen Grundstück, auf dem der zweite Teil der Achterbahn verläuft, ist die Fahrt ziemlich repetitiv. Besonders das Ende der Fahrt ist leider nicht ganz so gelungen. Ich hätte hier gerne eine Reihe von geraden Camelbacks gesehen, die einen wirklich aus den Socken hauen, stattdessen schlenkern wir ständig von rechts nach links und andersrum. Icon ist folglich nicht meine Lieblingsbahn am Blackpool Pleasure Beach und kommt auch nicht annähernd an den ersten Double Launch Coaster heran, den der Pleasure Beach seit 1979 anbietet. Trotzdem macht die Fahrt Spaß und ist eine schöne Ergänzung zu den fantastischen Fahrgeschäften im Blackpool Pleasure Beach.

Bilder Blackpool Pleasure Beach

 


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Ein Besuch im Botton’s Pleasure Beach

Der kleine Amusement Park Botton’s Pleasure Beach direkt am Strand von Skegness bietet neben einer kleinen Auswahl auserlesener Fahrgeschäfte die typisch englische Mischung aus Spielhallen, Fast Food und Midway Games.  

Neben den typisch englischen Rundfahrgeschäften besticht der Pleasure Beach durch seine beiden Schaukeln Pirat und Freak Out, sowie gleich vier Achterbahnen. Die kleinsten davon hören auf den Namen Big Apple und Runaway Train.

Big Apple und Runaway Train

Die Familienachterbahn Big Apple steht seit dem Jahr 1987 im Park und ist ein klassischer Big Apple der Firma Pinfari, welche den italienischen Dauerbrenner in den 70er Jahren konzipiert mit einem schmucken Apfel veredelt haben. Die Fahrt mit ihren Wellen im oberen Fahrtabschnitt und der rasanten Abfahrt macht auch heute noch Spaß, wobei man sich als Erwachsener nur ungern in die Wagen quetscht.

Die Fahrt auf dem Runaway Train hingegen ist nicht ganz so spannend. Die von Meridian Ltd. erbaute Anlage wurde um ihr einziges Fahrelement herumgestaltet. Nach der Auffahrt fährt der Zug eine Runde über den Bahnhof, ehe die Abfahrt in Form einer Helix folgt. Wie auch auf dem Big Apple durchfährt man das Layout gleich öfters.

Rockin Roller

Auf dem Dach der Riverboat Arcade befindet sich der Rockin Roller. Das Layout des kleinen Spinning Coasters aus dem Hause Fabbri bietet eine Vielzahl enger Kurven, die die Wagen in eine gemächliche Drehung versetzen. Zwischendurch wird das Ganze durch kleinere Drops ein wenig aufgelockert. Die ultrakompakte Anlage passt perfekt auf die vorhandene Grundfläche und ist durch ihre exponierte Anlage ein Aushängeschild des Freizeitparks.

Queen Bee

Ebenfalls auf einem Dach einer Arcade befindet sich die Familienachterbahn Queen Bee. Die Fahrt auf dem kleinen Suspended Coaster ähnelt sehr der eines Big Apples, nur hat man hier auf eine Streckenkreuzung verzichtet und bietet statt der kleinen Wellen, einen Dip zur Seite. Die von Pinfari erbaute Anlage ist eine Kuriosität an sich und allein daher lohnt es sich den Botton’s Pleasure Beach zu besuchen.

Bilder Botton’s Pleasure Beach

 


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Großes Vergnügen in einem seltsamen Urlaubsziel

Der Ferienort Ingoldmells ist hauptsächlich geprägt durch seine zahlreichen Ferienparks, immerhin befindet sich hier seit dem Jahr 1936 das erste Butlin’s Resort des Landes. Um das Angebot des Ferienortes zu erweitern, entstand in den 90er Jahren dann der Freizeitpark Fantasy Island mitsamt großem Indoorbereich mit einer Spielhalle und einer Bowlingbahn. Seit dem Jahr 2016 gehört der Park zur Mellors Group, Englands größtem Schausteller.   

Rhombus Rocket

Der Powered Coaster Rhombus Rocket war die erste Achterbahn des Freizeitparks. Wie so oft zur damaligen Zeit paarte man die Achterbahn mit einer Wildwasserbahn um auf möglichst kleiner Fläche zwei seiner Hauptattraktionen zu platzieren. Die Interaktion mit der Wildwasserbahn Log Flume macht auch heute noch den größten Charme der Anlage aus. Die ansonsten sehr familienfreundliche Fahrt von WGH Transportation überzeugt durch ihre langen Helices und den großen Dip kurz vor der Stationseinfahrt. Wie so oft auf einem guten Powered Coaster durchfährt man das Layout gleich mehrere Male.  

Volcano, Sea Storm und Magic

Rund um die Achterbahn Rhombus Rocket gesellen sich einige wunderbar gestaltete Fahrgeschäfte. Neben einem typisch englischen Twister, der Seesturmbahn Sea Storm und dem alten Magic des Schaustellers Ludewigt überzeugt hier vor allem der Space Shot Volcano des Herstellers S&S, welcher einem aus einem künstlichen Vulkan herausschießt.

Pyramid Attractions

Der Indoorbereich der Pyramide ist das große Aushängeschild des Freizeitparks Fantasy Island. Rund um den Mystical Dragon Mountain, welcher eine wirklich rasante Schlauchbootrutsche beherbergt, gibt es hier zahlreiche wirklich schöne Attraktionen. Dabei stechen vor allem die putzige oldschool Themenfahrt Seaquarium und die nagelneue interaktive Themenfahrt Harrington Flint’s Island Adventure’s positiv hervor. Aber auch eine Fahrt auf der Monorail Toucan Tours oder dem Flying Theater The Guadian sollte man keineswegs verpassen. Darüber hinaus gibt es in der Pyramide mit dem Jellikins Coaster eine Achterbahn für die ganz kleinen Parkgäste, die durch ihre geschlossenen Wagen für die meisten Erwachsenen ein eher unbequemes Erlebnis ist. 

Millennium

Direkt vor der Pyramide befand sich bis vor wenigen Jahren der Zugang zur Achterbahn Millennium. Heutzutage befindet sich der Wartebereich im Inneren der Pyramide, was zum einen ein deutlich immersives Erlebnis bietet, jedoch mit dem Umstand daherkommt, dass man mittlerweile eine größtenteils ungenutzte Station sein Eigen nennt. Durch die fehlende Trennung von Ein- und Ausstieg wird man in einem kleinen Bereich so lange zurückgehalten bis auch der letzte Fahrgast der Achterbahn diesen passiert hat. Erst dann erfolgt der Aufstieg in die Station über den Ausgang der Achterbahn. 

Recht zügig, nachdem man die Station betreten hat, wird der Zug auch schon abgefertigt und auf die Reise geschickt. Auf einer Höhe von sagenhaften 46m angekommen geht es auch gleich den nach links abfallenden First Drop herunter. Nach dem wir geschmeidig das erste Tal passiert haben geht es sogleich durch einen – für einen MK-1200 – ungewöhnlich hohen Looping hindurch. Nach einer längeren Geraden ändern wir in einem Sidewinder gekonnt unsere Fahrtrichtung, jedoch nicht ohne eine überdimensionale Bayernkurve oberhalb des Ingoldmells Market – Europas größtem Wochenmarkt – zu absolvieren. Nach einem kurzen Anstieg stürzen wir uns ein weiteres Mal schwungvoll zu Boden und sogleich in den zweiten Looping der Anlage. Unseren weiteren Weg um die Pyramide herum lassen wir ein wenig entspannter angehen in dem wir über mehrere Hügel gleiten, ehe wir zum großen Finale übergehen. In einer Helix werden wir ein letztes Mal ordentlich in den Sitz gedrückt, ehe wir die Bremsstrecke der Anlage erreichen und unsere Fahrt alsbald zu Ende geht.

Millennium ist einer der großartigsten Achterbahnen des Herstellers Vekoma. Zwar ist das Layout nicht ganz so einfallsreich wie modernere Anlagen des Herstellers, dafür aber kann der riesige MK-1200 durch seine druckreichen Elemente und seine fantastischen Fahreigenschaften überzeugen. Diese Bahn ist einfach nur smooth. 

Family Roller Coaster und Wild River Rapids

Auf der anderen Seite der Pyramide gesellen sich neben der großen Achterbahn Odyssey noch die kleine Familienachterbahn Family Roller Coaster, sowie die Wasserbahn Wild River Rapids. Der Spinning Raft aus dem Hause Reverchon ist ein Hit or Miss, denn die Anlage kann einen sehr gut nass machen, die Wahrscheinlichkeit dessen ist jedoch gering. 

Odyssey

Die ursprünglich als Jubilee Odyssey zum goldenen Thronjubiläum von Queen Elisabeth II eröffnete Anlage ist mit knapp 51m der bis dato höchste Inverted Coaster der Welt. Die direkt an der Nordsee erbaute Anlage wurde jedoch vom Vorbesitzer des Freizeitparks auf Grund der großen Windlast nur selten betrieben, was der Anlage ein fragwürdiges Image einbrachte. Mit dem Betreiberwechsel nahm auch die Odyssey wieder an Fahrt auf.

Nachdem man den knapp über 50m hohen Lifthill hinter sich gelassen hat, geht es zugleich sehr steil wieder in Richtung Boden. Mit ordentlich Druck passieren wir das erste Tal, woraufhin ein riesiger Looping auf uns wartet. Gleich darauf schießen wir eine riesige Cobra Roll empor, die uns gleich zwei weitere Male auf den Kopf stellt. Überaus ungewöhnlich ändern wir gleichdarauf in einer riesigen Wendekurve ein weiteres Mal unsere Fahrtrichtung. Als sei das nicht ausreichend genug, folgt sogleich ein Sidewinder. Hierdrauf umrunden wir in einer großen Helix die Ausfahrt aus der Cobra Roll. Fernab vom Boden gleiten wir durch eine Senke, ehe wir in einem Corkscrew ein letztes Mal auf den Kopf gestellt werden. Mit ordentlich Restgeschwindigkeit erreichen wir die Bremsstrecke der Anlage und alsbald die Station der Achterbahn.

Odyssey ist eine wirklich seltsame Achterbahn. Die Größe der Anlage spricht für sich, auch das unorthodoxe Layout weiß irgendwie zu gefallen, doch die durchaus ruppigen Fahreigenschaften lassen keinen wirklichen Fahrspaß aufkommen. 

Bilder Fantasy Island

Fazit Fantasy Island

Fantasy Island ist ein durchaus netter Freizeitpark in einem mehr als seltsamen Ort. Die große Auswahl der Fahrgeschäfte und die teilweise doch sehr hohe Qualität dieser überrascht und hinterlässt einen überaus positiven Gesamteindruck. Hier stechen vor allem die Attraktionen innerhalb der Pyramide durch ihre immersive Gestaltung positiv empor. Die Fahrten außerhalb der Pyramide kommen hingegen eher klassisch daher und können vor allem durch ihre einzigartigen Layouts überzeugen. 

 

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