Einmal Safaripark ohne Alles

Badoca Safari Park

Der Badoca Safari Park ist einer der Parks die ich im Grunde nur über Parkscout.de kenne, da dort vor einigen Jahren mal in einer Meldung von einem neuen Hafema Rafting berichtet wurde. Einige Jahre später verpasste ich auf dem Hinweg gnadenlos die Einfahrt zum Gelände des Safariparks; aber wer soll auch schon auf die Idee kommen, dass das Gelände nicht anständig erschlossen wurde und der Sandweg am Wegesrand tatsächlich die Einfahrt zum Park darstellt. Kilometerweit folge keine Abfahrt und mein Navi wollte mich auf nicht existierende Straßen schicken. Irgendwann konnte ich dann doch endlich wenden und kurze Zeit später stand ich auch schon auf dem Parkplatz des Badoca Safari Park.

An den Kassen wurde ich dann mit den Öffnungs- und Showzeiten des Tierparks konfrontiert und eigentlich hätte ich sofort wieder umdrehen müssen, denn sowohl Rafting, noch die Safaritour wären nach meinem Zeitplan möglich gewesen. Dennoch wollte ich mir den Badoca Safari Park mal etwas genauer ansehen, dass ich dabei den halben Park bereits vor der offiziellen Öffnung erkundet hatte störte dabei interessanterweise niemanden.

Es ist wirklich kein gutes Omen, wenn man als Safaripark kaum Tiere vorweisen kann. Noch viel schlechter sieht es aus, wenn man großzügig ausgelegte Anlagen einfach nicht bestückt. Die zwei kleinen Volieren sind dabei noch eher als das tierische Highlight anzusehen, denn immerhin sind Vögel generell interessant und Aras einfach nur toll zuzusehen. Auch beim Beobachten der Lemuren und Wallabys kann man ein wenig Zeit totschlagen.

Safari

Der Weg über die Brücke zur Safari macht nur Sinn wenn man tatsächlich diese binnen weniger Minuten antreten möchte. Sie hat eine Länge von 45 Minuten und ist somit in etwa doppelt so lang wie Chessington Worlds of Adventures Zufari; durch das waldige Gebiet aber nicht so dicht bestückt. Ob man überhaupt Tiere zu Gesicht bekommt ist eine Frage die ich nicht beantworten kann. Sicherlich macht die Safari aber den wichtigsten Teil eines Besuchs im Badoca Safari Park aus – viel mehr gibt es hier ja eh nicht zu machen.

Ilha dos grandes primatas

Trotz diesem Umstands gelingt es den Park dennoch sehr lange Wege zu erzeugen. Die Ilha dos grandes primatas zum Beispiel wurde unweit der Hauptstraße und somit am Arsch der Welt platziert. Dort waren zwei der drei großen Gehege mit Tieren bestückt und auch nur in sehr kleinen Populationen. Auch war der Gärtner hier scheinbar lange nicht mehr unterwegs gewesen, denn irgendwie wucherte hier alles herum.

Rafting Africano

Das Rafting Africano macht mittlerweile Werbung für Coca Cola und scheinbar sonst nicht mehr viel. Die zwei Euro, die man hier für die Fahrt verlangt, kann man gewiss noch irgendwie nachvollziehen, aber eine Öffnungszeit von 14h00 – 15h00 nicht wirklich. Leider ist zudem der Streckenverlauf von außen kaum einsehbar. Das Rafting bietet jedoch den vom Hersteller bekannten Strudel und damit eine vielversprechende Fahrt.

Greifvogelshow

Zu guter Letzt sah ich mir noch die ersten Minuten der Greifvogelschau an, bei der wenige Vögel unter sehr viel portugiesischen Blabla vorgestellt wurden. Genervt über die schlechte Soundqualität der Show und wegen der eh nicht vorhandenen Sprachkompetenz meinerseits, verließ ich die Show frühzeitig und machte mich entspannt auf den Rückweg zum Porto Airport.

Bilder Badoca Safari Park

Fazit Badoca Safari Park

Der Badoca Safari Park hat sicherlich seine besten Zeiten schon weit hinter sich. Fehlende Werbung, selbst kurz vor dem Park, fehlende Tiere und bescheuert gelegte Öffnungszeiten der Attraktionen sprechen nicht gerade für den Park. Der relativ hohe Eintrittspreis und die zahlreichen Up-Charge Angeboten hinterlassen da auch nur einen extrem faden Beigeschmack. Klar, eine Segwaysafari ist sicherlich lustig, aber warum inkludiert man diese denn nicht in den Eintritt? Potential zumindest hatte der Park irgendwann einmal gehabt.

 

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Auf Erkundungstour in Lissabon

Ursprünglich habe ich geplant mit Sandemans New Europe auf Erkundungstour durch Lissabon zu gehen, wie ich es schon einst in Edinburgh gemacht hatte. Doch leider fand ich den Treffpunkt nicht und so wurde nach einigen hin und her durch die wunderschönen Straßen der Stadt die Bustour des Yellowbus Unternehmens genutzt, da diese für 15€ noch vergleichsweise günstig war und die Nutzung der örtlichen Trams und die als Elevadores bekannten Standseilbahnen und den Elevador de Santa Justa inkludierte.

Die drei Standseilbahnen, allesamt vor 1892 erbaut, überwinden alle ungefähr eine Höhendifferenz von 45m und wurden errichtet um noch unerschlossene Stadtteile Lissabons an das öffentliche Nahverkehrsnetz zu binden, welches damals noch aus Pferdestraßenbahnen bestand. Neben ihren interessanten Strecken sind die historischen Wagen den einen oder anderen Blick wert.

Während die Standseilbahnen etwas versteckt sind sticht der Elevador de Santa Justa, unweit des Hauptplatzes der Stadt, geradezu heraus. Es ist schon seltsam eine solche Fachwerkstruktur auf einem eher kleinen Platz vorzufinden und nicht wie in anderen Städten, wie Blackpool oder Paris in prominentester Lage. Interessant dabei ist jedoch sicherlich sein ursprünglich gedachter Zweck, denn auch heute noch kann man den 45m hohen Aufzug als Aufzug nutzen und nicht nur wie die meisten Touristen als Aussichtsturm, von dem man im Übrigen eine sehr gute Sicht auf die Stadt hat. Die alten, mit Holz verkleideten, Kabinen bleiben einem genauso positiv in Erinnerung wie die Fachwerkstruktur des Turms an sich und können hoffentlich als Zeichen großartiger Ingenieurskunst noch lange erhalten bleiben.

Im Allgemeinen ist Lissabon eine Stadt bei der es von großen Plätzen und noch größeren Statuen nur so wimmelt. Ab und zu scheint zwar der Lack an den gepflasterten Häusern ab zu sein, dennoch präsentiert sich die portugiesische Hauptstadt als eine sehr international geprägte und wunderschöne Stadt. Die Topographie der Stadt und die daraus resultierenden Bauwerke sind dabei ebenso interessant wie die endlose Anzahl kleiner Gassen, die an jeder Ecke irgendetwas komplett anderes vorfinden lassen. Die historischen Bauwerke und Monumente zeigen von einem großen Stolz Lissabons und des Landes Portugal und der geschichtlichen Bedeutung dessen ohne dabei zu sehr zu protzen, so dass ein Besuch in dieser wahrlich bemerkenswerten Stadt durchaus sehr lohnenswert ist.

 

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Mit einem Drehwurm ins kühle Nass

Aquashow Park

Der Freizeitpark oder besser gesagt Wasserpark Aquashow Park befindet sich in Quarteira nahe der Stadt Faro und ist der größte Park des Landes und zumindest theoretisch in die zwei ihn beschreibenden Komponenten geteilt. Betritt man den Park so betritt man zuerst den Freizeitparkbereich des Parks, durch einen getrennten Eingang mitten im Park kann man dann den Wasserpark betreten. Zumindest war das einmal so gedacht, dazu aber später mehr. Zusätzlich bietet der Park noch einen Haufen Zusatzaktivitäten, wie ein Space Center, Museum über portugiesische Geschichte oder eine Schlittschuhlaufbahn, die jedoch allesamt nicht im Eintrittspreis inkludiert sind.

Top Swing

Direkt am Eingang schwingt sich die Fabbri Drehgondelschaukel Top Swing in die Höhe, bei der meine Erwartungen berechtigter Weise sehr hoch waren; immerhin hat das baugleiche Exemplar im englischen Tier- und Freizeitpark Flamingo Land eindeutig bewiesen, dass man es mit Airtime auch ein wenig übertreiben kann. Leider war aber die Fahrt recht kurz und wenig abwechslungsreich, so dass sich meine Begeisterung in Grenzen hielt. Die erwünschten Fahreigenschaften wurden zwar auch hier geboten, dennoch war die Airtimeorgie einfach nicht dieselbe.

Air Race

Direkt gegenüber dreht seit einigen Jahres der erste europäische Air Race seine Runden. Dieses Fahrgeschäft war es, welches mir den Aquashow Park schon länger auf die Liste meiner zu besuchenden Freizeitparks gestellt hat; auch wenn es seit letztes Jahr eine deutlich nähere Anlage im Kopenhagener Freizeitpark Tivoli Gardens gibt und der Anlagentyp mittlerweile immer öfter in der internationalen Parklandschaft vorzufinden ist.

Sobald die Fahrt gestartet ist schaukelt sich der Fahrgastträger langsam in die Höhe und erzeugt dabei eine sehr bizarre Hangtime, die man zwangsläufig auch gerne mal etwas länger genießen darf. Einmal Fahrt aufgenommen überschlagen sich die Fahrgastträger nun mit einem durchaus rasanten Tempo und das keineswegs kraftlos. Zwischenzeitlich wird auch mal die Fahrtrichtung umgekehrt, wodurch sich mit fortschreitender Zeit einige Überschläge in beide Fahrtrichtungen summieren und somit in der Summe eine durchaus interessante und abwechslungsreiche Fahrt geboten wird.

Aquafly

Auf dem Weg zur großen Achterbahn des Aquashow Park, der Montanha Russa, läuft man zwangläufig am Aquafly entlang, welche zumindest in der Theorie ein Splash Battle in luftiger Höhe darstellen soll. Um genug Wasser im Tank zu haben machen die, als Wasserflugzeuge gestalteten, Wagen in einem Wasserbecken halt um dann den Streckenverlauf, ähnlich einer Gondelbahn, mit konstanter Geschwindigkeit zu absolvieren. Da niemand anderes auf der Anlage war konnte die Fahrt nicht sonderlich überzeugen, auch die Pistolen waren schwergängig und daher kaum zu gebrauchen.

Montanha Russa

Kommen wir nun zu – sofern man den Parkflyer denn glauben möchte – Europas einzigem und zudem größten Water Coaster: Montanha Russa. Klar, wer Poseidon aus dem Europa Park und Skatteøen aus dem dänischen Djurs Sommerland kennt wird diesem wohl kaum zustimmen, es spiegelt aber den Humor des Aquashow Park wieder und ist eine geschickte, wenngleich verlogene Werbung. Die Gestaltung der Anlage ist dabei ungewohnt minimalistisch, aber nicht nur das zeichnet die Bahn aus.

Einmal durch die gesamte Anlage gelaufen und endlich den Eingangsbereich gefunden geht es zugleich in das nächstbeste Boot. Der Fahrtverlauf ist identisch mit Poseidon und so dümpelt das Boot ein wenig an der Wartungshalle der Anlage herum um kurz darauf mit einem kräftigen Ruck in die Kette einzuhacken und den Lifthill empor zu steigen. Oben folgt eine kleine 180° Wende um kurz darauf das berüchtigte Highlight diesen Streckenverlaufs hinter sich zu bringen, bei dem  normalerweise selbst das Händeheben eine Mutprobe sein kann. Es wäre falsch zu sagen, dass sich die Anlage sanft fahren würde, jedoch fährt sie sich an dieser Stelle die alle Wasserachterbahnen dieses Typs in Europa gemein haben, tatsächlich am besten; supermoderne Fertigung beim neuesten Modell hin oder her. Die nachfolgende Schussfahrt ist bekanntermaßen sehr schwungvoll und der Nässegrad überraschender Weise auf einem hohen Niveau vorhanden.

Voller Vorfreude auf den nächsten Schlag beim Einhacken in den Lift, welcher jedoch ausblieb, trocknet einen die portugiesische Sonne ein wenig. Es folgt der Blick aus luftiger Höhe bis die zweite Schussfahrt eingeleitet wird. Auch hier wird man durch die Form der Abfahrt ein wenig aus dem Sitz gerissen bis man mit voller Geschwindigkeit über den Bunnyhop brettert um kurz darauf ordentlich geduscht zu werden. Dieses liegt leider nicht an der, durch das Boot erzeugten, Welle, sondern vielmehr an der günstig platzierten Brücke über den Splashbereich, bei der das Wasser gebrochen wird und auf das Boot niedergeht, während die Passanten auf der Brücke interessanterweise komplett trocken bleiben.

Speed Race

Von dieser Brücke aus startet der Aufgang zu der diesjährigen Neuheit des Parks und zugleich der Grund, warum man die Trennung von Wasser- und Freizeitpark im Aquashow Park nicht mehr ernst nehmen kann. Dabei handelt es sich um eine einfache, jedoch keinesfalls kleine, Mattenrutsche namens Speed Race. Interessant dabei ist jedoch der Umstand, dass hierfür das Auffangbecken auf eine Sohle gebaut wurde und man dieses über ein Stahlpodest verlässt. Während sich die Mattenrutsche im Slide & Splash bereits als sehr lustig herausgestellt hatte vermisst man hier jedoch das Wasserbecken am Ende der Fahrt, denn die Bremsung ist keinesfalls angenehm, zumindest nicht für Männer. Dennoch ist das Erlebnis ausreichend groß um den langen Weg in Richtung des Startpunktes erneut auf sich zu nehmen.

Piscina Tropical und die Slow Slides

Durch ein Drehkreuz geht es in den Wasserpark, wo sich unter einer eigenartigen Konstruktion das große Wellenbecken Piscina Tropical und die immense Anzahl von Liegen befinden, die hier umsonst genutzt werden können. In diesem Bereich enden auch vier der sogenannten Slow Slides, dessen einzelnen Namen eher das wiedergeben, was sie tatsächlich bieten. Es ist schon ein wenig seltsam, wenn man seine viel zu schnellen und airtimereichen Bodyslides langsam nennt – es ist jedoch kein Wunder, wenn man irgendwann begriffen hat, dass sich der Park nicht ganz so ernst nimmt. Hier findet man eine Vielzahl wunderbarer Rutschen, die nicht nur allesamt eine rasante Strecke mit guten Wasserfluss aufweisen können, sondern leider auch einen recht langen Weg zurück zur Startposition.

Pistas Foam, Lazy River und Wildsnake

Vorbei an der bereits aus dem Slide & Splash bekannten Breitrutsche namens Pistas Foam geht es nun in Richtung des Aquashow Park Hotel, wo sich der belanglose und nicht wirklich ansehnliche Lazy River befindet. Da es jedoch eine in einer endlosen Helix abführende Rutsche gibt, die in diesem endet, wurde auch der Lazy River getestet. Optisch ist die Wildsnake-Rutsche arg gewöhnungsbedürftig und auch von der Fahrt her in dieser Reifenrutsche eher langweilig.

White Fall

Nach einer gefühlten Ewigkeit endlich am Ende des Strömungskanals angekommen geht es mit einem anderen Reifen bewaffnet in Richtung der größten Rutsche des Parks hinauf. Bei White Fall handelt es sich um eine ausgewachsene Version der Tsunami Rutsche von Polin, die wie auch die Anlage im Djurs Sommerland durchaus den einen oder anderen Adrealinsschub erzeugen kann. Im Gegensatz zu der Anlage in Dänemark pendelt man hier nicht nur aus, sondern wird gegen Ende der halfpipeartigen Sektion von zwei groß geratenen Führungsrollen in die nächste Sektion gedrängt. Dort geht es über ein paar Hügel in Richtung des Auffangbeckens am Ende des Berges.

Bilder Aquashow Park

Fazit Aquashow Park

Der Aquashow Park ist ein durchaus passabler Wasserpark mit einigen Attraktionen, die man so auch in manchen Freizeitpark finden kann. Im Generellen bietet der Park mehr als er eigentlich sollte und so wirkt ein Space Center zum Beispiel komplett deplatziert, auch über die Schlittschuhbahn kann man sich streiten und ob man obendrein auch noch die Shows bieten muss. die alle anderen Parks der Algarve auch zu bieten scheinen, ist auch ein wenig fraglich. Er ist von allem etwas und macht das, was er macht, auch recht gut. Es ist zumindest kein Wunder, warum der Aquashow Park Portugals beliebtester Freizeitpark ist.

 

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